Armin Mells experimentell, topographisch anmutenden Gemälde fördern eine große Perspektivenvielfalt zu Tage in der sich die Betrachtenden verlieren können. Die Grenzen zwischen Mikro- und Makroperspektive, zwischen Luftbild und Detailaufnahme des urbanen, öffentlichen Raums fließen in einer plastisch wirkenden Komposition aus industrieller Farbe und Material zusammen. In dem rhythmischen Wechsel von Farbauftrag und Trocknung erfährt der Produktionsprozess zudem einen archäologischen Bezug. Die über mehrere Tage entstehenden Schichten brechen auf und legen darunter liegende Ebenen wieder frei, einzelne Momente werden aus der Zeit herausgelöst. Hierbei fungiert die wiederholte Addition und Reduktion von Farbschichten wie ein Filter durch den die Werke eine ganz eigene Körperlichkeit entfalten. Risse, Verzerrungen und Oberflächenspannungen thematisieren den zufällig erscheinenden von Disruption geprägten Entwicklungsprozess der Arbeiten.
Lebenslauf
1994 geboren in München
2012 Philosophie und Kunstgeschichte LMU München
2013 Klasse Thomas Scheibitz, Akademie der Bildenden Künste München
2018 Diplom Design und Grafik AkademieU5 München
2014 – 2016 Studio Assistent bei Bildhauer Klaus Vrieslander
lebt und arbeitet derzeit in Berlin.
Ausstellungen
2017 “post-authentic textures”, group exhibition, AkademieGalerie, München
2015 “ad-, de-, per-, vertising”, group exhibition, Jazz Club Unterfahrt, München