Wir ernten, was wir säen. So heißt es doch. Also fragen wir uns: was wollen wir kultivieren und wie wollen wir das tun?
Die Ausstellung „anBAU: kultivierte_landschaften“ legt künstlerische Perspektiven auf das Thema Land(wirt)schaften offen. Durch die Kultivierung des Bodens, Bewässerungssysteme oder Rodung werden Flächen angeeignet, geebnet und für den Anbau urbar gemacht. Als Existenzgrundlage und Kulturlandschaft prägt der Anbau Lebensräume und hat Auswirkungen auf gesamte Ökosysteme – viele der Konsequenzen haben sich erst zu spät gezeigt und zu massiven Umweltschäden geführt. Die Industrialisierung und Rationalisierung der Landwirtschaft hinterlässt Spuren von ausgelaugten Böden, parzellierten Landschaften und Eintönigkeit.
Anstatt auf die Tristesse der Umweltzerstörung zu blicken, liegt der Fokus der Ausstellung auf dem neugesähten Samen des Umdenkens, auf den blühenden Landschaften der Zukunft. Die Ausstellung lädt dazu ein sich Land(wirt)schaften vorzustellen, die Diversität, Farbe und Verbundenheit zulassen. Sie zeigt verschiedene Ansätze der Natur wieder Platz im eigenen Leben zu gewähren und die Dichotomie zwischen Natur und Kultur zu durchbrechen.